Klassse 7c  
 
  Napoleon 15.03.2025 09:42 (UTC)
   
 

Napoleon
Jugend und militärischer Aufstieg

Napoleon entstammte einer korsischen Adelsfamilie. Sein Vater schickte ihn zur Erziehung nach Frankreich, wo er die Militärschulen von Brienne und Paris besuchte. Nach anfänglichen Sympathien für die korsische Separatistenbewegung brach er mit deren Führer Paoli, was die Familie Bonaparte zwang, Korsika zu verlassen. Napoleon stellte sich nun ganz in den Dienst der Französischen Revolution und wurde nach ersten militärstrategischen Erfolgen (1793 bei Toulon) zum Brigadegeneral befördert. Nach dem Sturz Robespierres kurzzeitig inhaftiert, setzte er seine politisch-militärische Karriere fort, als er 1795 gemeinsam mit Barras erfolgreich einen royalistischen Aufstand niederschlug und im Italienfeldzug siegreich war. Die von Barras vermittelte Verbindung zu Joséphine Beauharnais verschaffte dem jungen Offizier Zugang zur Gesellschaft des Direktoriums.  

Politische Karriere

Am 18. Brumaire 1799 stürzte der populäre Revolutionsgeneral Bonaparte das durch Misswirtschaft diskreditierte Direktorium, um im Anschluss als Erster Konsul die Staatsgewalt zu übernehmen. Der vorübergehende Friede mit den gegnerischen Koalitionen gab ihm den innenpolitischen Handlungsspielraum für Reformen, die die Errungenschaften der Revolution sicherten und der Gesellschaft eine neue administrative, rechtliche und kulturelle Grundlage gaben. Am 02.12.1804 krönte sich Napoleon in Notre Dame selbst zum erblichen „Kaiser der Franzosen“ und sah sich damit im Innern Frankreichs am Höhepunkt seiner Machtentfaltung. Außenpolitisch gelang es ihm nach siegreichen Feldzügen gegen Österreich und Preußen, vorübergehend eine hegemoniale Stellung in Europa zu behaupten. Der Hauptrivale England ließ sich jedoch auch mit den Mitteln des Wirtschaftskriegs nicht bezwingen.  

Abstieg und Exil

Nach dem Bruch des Einvernehmens mit Zar Alexander I. entschloss sich Napoleon zum Krieg gegen Russland, wo er jedoch 1812 eine bittere Niederlage erlitt. Auch Preußen und Österreich wandten sich nun gegen die französischen Truppen; die militärische Herrschaft Napoleons über Europa brach mit der Niederlage in der „Völkerschlacht bei Leipzig“ im Oktober 1813 endgültig zusammen. Napoleon wurde 1814 in Paris zur Abdankung gezwungen und auf die Insel Elba verbannt.

Ermutigt durch die Spannungen unter den europäischen Staaten und durch die reservierte Haltung der Franzosen gegenüber der bourbonischen Restauration, verließ Napoleon im März 1815 sein Exil, um seine Macht zurückzuerobern. Die „Herrschaft der Hundert Tage“ fand jedoch in der Schlacht bei Waterloo durch preußisch-englische Koalitionstruppen ihr baldiges Ende. Napoleon wurde nun von England auf die südatlantische Insel St. Helena verbannt, wo er am 05.05.1821 starb.

Bildende Kunst

Napoleon nutze die bildenden Künste bewusst als Propagandainstrument zur symbolischen Verherrlichung und breitenwirksamen Repräsentation seines Herrschaftssystems. Sein „Hofmaler“ war Jacques-Louis David (1748-1825), der als herausragender Vertreter der dominierenden Stilrichtung des Neoklassizismus gilt und zahlreiche Schüler hatte (darunter Gros, Guérin und Ingres).

Die neoklassizistische Ästhetik in Malerei und Architektur setzte auf kompositorische Logik und Klarheit und orientierte sich an Antike und Renaissance. Inhaltlich finden sich viele antikisierende Motive sowie heroisierende Darstellungen des Zeitgeschehens. Das Publikumsinteresse an den darstellenden Künsten war groß; Napoleon brachte von seinen Kriegszügen zahlreiche Kunstwerke mit, die er unter anderem im Napoleon-Museum (dem ehemaligen Louvre) ausstellen ließ.


Direktorium

Oberste Regierungsbehörde (beziehungsweise Bezeichnung für die Regierungsform) zwischen 1795 und 1799.
Die Direktorial-Verfassung, verabschiedet am 22.08.1795, sollte die Republik im Sinne der gemäßigten bürgerlichen Konventsmehrheit stabilisieren und stand in der liberalen Tradition von 1791. Um die dominante Machtstellung eines Einzelnen zu verhindern, bestand die Exekutive aus einem kollektiven Staatsoberhaupt, den fünf Direktoren, die durch die beiden gesetzgebenden Kammern (Rat der Fünfhundert und Rat der Alten) auf fünf Jahre gewählt wurden. Dieses Direktorium (frz. directoire) verfügte über bedeutende Machtmittel, schaffte es jedoch nicht, die wirtschaftlichen Probleme und gesellschaftlichen Konflikte zu lösen. Es kam zu wiederholten Verfassungskrisen und Staatsstreichen, welche die Regierung in zunehmende Abhängigkeit vom Militär als einzig verbleibender Ordnungsmacht brachten. Der Putsch Napoleons vom 18. Brumaire 1799 beendete die Herrschaft des Direktoriums.

Satellitenstaaten

 Im Rahmen seiner Politik zur Neuordnung des europäischen Staatensystems schuf Napoleon Satellitenstaaten, die seine Hegemonie sichern sollten. Die Grenzen Frankreichs wurden bis zu den „natürlichen Grenzen“ – dem Rhein, der Schelde, den Pyrenäen und den Alpen – ausgedehnt, Belgien wurden annektiert, Holland, Italien und die Schweiz (seit 1798 Helvetische Republik) wurden zu Tochterrepubliken erklärt. Darüber hinaus wurden Marionettenstaaten gebildet, wie das Königreich Westfalen, das Königreich Spanien und das Königreich Neapel, in denen Napoleon Familienmitglieder als Herrscher einsetzte. Andere Staaten wurden zu Satellitenstaaten, sie verloren ihre außenpolitische, teilweise auch innenpolitische Souveränität und wurden beispielsweise zur Heeresfolge verpflichtet. Hierzu gehörten Bayern, Württemberg und Baden.


Revolutionskriege
Kriege des revolutionären Frankreichs, beginnend mit der Kriegserklärung an Österreich am 20.04.1792, gegen die Erste (1792/3-97) und Zweite Koalition (1798-1801/2) der europäischen Gegenmächte.

Zunächst als Defensivkrieg und als Maßnahme zur Befreiung der unterdrückten Völker deklariert, wandelte sich der Charakter der Revolutionskriege bald zu expansiver Eroberung. Die Kriegspolitik der französischen Republik ist in enger Wechselbeziehung zu ihren innenpolitischen Krisen zu sehen; erstmals lässt sich außerdem von Massen- beziehungsweise Volkskrieg sprechen. Die Friedensschlüsse von Lunéville (1801) und Amiens (1802) brachten kein dauerhaftes Ende der Kämpfe, welche in den Napoleonischen Kriegen ihre Fortsetzung fanden.

Denkmäler

 Denkmäler für die Kriegstoten und im Lazarett verstorbenen Deutschen, Russen und Franzosen wurden bereits nach 1814, vermehrt zwischen 1816 und 1819, errichtet. Bibelzitate und Widmungstexte erinnerten dabei vor allem an den Verlust der Menschenleben und die Schlachtorte. Als größter Einzelspender von Denkmälern gilt Friedrich Wilhelm III., der durch Karl Friedrich Schinkel verschiedene Denkmalsformen entwerfen und zumeist auf den ehemaligen Schlachtfeldern errichten ließ. Ein von verschiedener Seite geplantes zentrales Denkmal für Deutschland wurde nicht errichtet, lediglich für Preußen übernahm der König Gestaltung und Ausführung eines Denkmals auf dem heutigen Kreuzberg.

Vor allem in den nichtpreußischen Ländern Deutschlands erinnerten Denkmäler auch an die Leiden der Zivilbevölkerung oder hingerichtete Saboteure. Die Finanzierung der Denkmäler durch Spendenaufrufe war auch in Preußen üblich.

Napoleon am Grab Karls des Großen

 
Die Besichtigung der Begräbnisstätte Karls des Großen in der Aachener Kathedralkirche fand am 7. September 1804 statt. Zu den Anwesenden zählte unter anderem auch Marc Antoine Berdolet, von Napoleon ernannter Bischof des neugegründeten Bistums Aachen, der „seinen“ Kaiser als legitimen Amtsnachfolger Karls des Großen betrachtete. In einem Napoleon während des Zeremoniells überreichten Huldigungsschreibens machte Berdolet aus seiner Verehrung für den Erben des „Pater Europae“ keinen Hehl: Bei dessen Eintritt in den Dom sei die Asche Karls wieder lebendig geworden, um sich mit der Seele Napoleons zu verbinden.  

Zur historischen Untermauerung seiner für den Dezember 1804 geplanten Kaiserkrönung ließ Napoleon sogar nach karolingischen Krönungsinsignien suchen, hatte damit jedoch wenig Erfolg: Die als uralt ausgegebenen „Ehrenzeichen Karls des Großen“ waren tatsächlich jüngeren Datums.


Napoleons Besuche in Aachen


Napoleon hat das kleine Städtchen Aachen mehrfach mit seinem Besuch beehrt. Als Kaiserin Joséphine im Sommer 1804 zu einer längeren Badekur in Aachen weilte, wohnten sie und der Kaiser im Hof "Zur Kaiserlichen Krone". Zu Ehren des hohen Paares errichteten die Aachener einen mit der Büste Napoleons geschmückten Triumphbogen vor dem Pont-Tor. Ein zweites Mal nach „Aix-la-Chapelle“ kam Napoleon im Jahre 1811, diesmal allerdings mit seiner zweiten Gemahlin Marie-Luise.

Napoleons Aachen-Reisen dienten keineswegs der Erholung in einem hübschen kleinen beschaulichen Kurort, sondern waren vielmehr Teil seiner politischen Überlegungen und propagandistischen Strategien: Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts hatte der Kaiser immer wieder ein auffälliges Interesse an Karl dem Großen an den Tag gelegt. In ihm sah er offenbar das große historische Vorbild, einen Ahnherren, der dem mittelalterlichen Europa seinen Stempel aufgedrückt hatte. So bildete der Besuch des Karlsgrabes – wenige Monate vor seiner eigenen Kaiserkrönung in Paris - den so dramatischen wie demonstrativen Höhepunkt von Napoleons erstem Aachen-Aufenthalt.

Familie Bonaparte

Napoleons Vater Charles (Carlo Maria) Bonaparte (1746 -1785) war, nachdem Genua im Vertrag von Versailles 1768 die Rechte an Korsika an die Franzosen abgetreten hatte, am Unabhängigkeitskampf gegen Frankreich beteiligt. Er unterwarf sich und erreichte 1771 eine französische Adelsanerkennung, 1777 wurde er Abgeordneter des Adels für Korsika. Seit 1764 verheiratet mit Maria Letizia (Lätitia) Ramolino (1750 - 1836). Gemeinsam hatten sie acht Kinder: Joseph, Napoléon, Lucien, Louis, Jérôme, Élisa (Maria Anna) (1777 - 1820), Pauline (Maria Carlotta) (1780 - 1825), in zweiter Ehe verheiratet mit Fürst Camillo Borghese, und Caroline (Maria Annunciata) (1782 - 1839), verheiratet mit Marschall Joachim Murat, Großherzogin von Berg, Königin von Neapel.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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